DIE MORÄNENHÜGEL

Die MORÄNENHÜGEL. Eine liebliche Region mit einer tausendjährigen Geschichte und exzellenten kulinarischen Produkten

Sanfte Hügel, lauschige Wäldchen, glasklare Seen und Quellen, malerische Weinberge, Obsthaine und Getreidefelder: Die Rede ist von den Moränenhügeln am Gardasee, die durch die Gletscherbewegung der Eiszeit entstanden.

Unser Ausflug führt uns zuerst nach Cavriana. Wir beginnen mit einem Spaziergang außerhalb des Ortes zur schönsten romanischen Kirche im Moränengebiet, der Pfarrkirche S. Maria, die auf einem grünen Hügel emporragt. Danach kehren wir in den Ort zurück und gehen zur Burg hinauf. Der einstige imposante Festungsbau diente unter der Herrschaft der Gonzaga als Sommerresidenz des Hofes. In der herrschaftlichen Villa Mirra befindet sich das Museo Archeologico dell’Alto Mantovano. Neben faszinierenden Exponaten sind hier auch Überreste von Pfahlbauten aus der Ortschaft Bande aufbewahrt, die seit 2011 gemeinsam mit dem Ausgrabungsgebiet Castellaro Lagusello unter dem Schutz der UNESCO steht.

Im Juni und Juli werden die Dorfstraßen mit Blumen und Girlanden geschmückt. Jeder Weiler bereitet sich auf das traditionelle Fest „Palio della Capra d’Oro“ vor, bei dem die Ziegenhirten der einzelnen Ortschaften mit ihren Ziegen ins Rennen gehen. Wir verlassen Cavriana nicht, ohne zuvor die typische Torta S. Biagio, ein köstliches Mandelgebäck, probiert zu haben.

Unter den Ortschaften der Region hat Castellaro Lagusello eine einzigartige Faszination. Sie gehört zu den „Borghi più belli d’Italia“, den „Schönsten Dörfern Italiens“. Sie ist umgeben von einer alten Zinnenmauer und einem herzförmigen See, der zum Naturreservat Parco del Mincio gehört. Von Cavriana aus können wir das Burgdorf auch zu Fuß erreichen. Die Wanderung ist für die ganze Familie geeignet. Am Ende unseres Weges besteht die Möglichkeit, bei einem Winzer einzukehren. Er bietet Ihnen eine Kostprobe von seinem Merlot oder Cabernet, begleitet von der typischen Käsesorte Grana Padano. Sie können hier nicht nur vorzüglichen Wein, sondern auch andere landwirtschaftliche Produkte erwerben, darunter ein ausgezeichnetes Olivenöl.

Es lohnt ein Abstecher nach Solferino und die Gedenkstätte S. Martino. Hier fand am 24. Juni 1859 eine entscheidende Schlacht statt, die zur Gründung des Königreichs Italiens führte und die gesamte Menschheitsgeschichte beeinflusste. Die riesige Zahl der Opfer und das schaurige Gemetzel hinterließen in der öffentlichen Meinung einen bleibenden Eindruck. Sie veranlassten Henry Dunant, nachdem er der Versorgung der Verwundeten durch die Bevölkerung beigewohnt hatte, zur Gründung des Roten Kreuzes. In Castiglione delle Stiviere können wir den Palazzo Bondoni-Pastorio besichtigen, in dem der Genfer Geschäftsmann weilte, und dem Internationalen Museum des Roten Kreuzes mit seiner umfangreichen Sammlung an Rettungsmitteln einen Besuch abstatten.

Wie Sie den Tag ausklingen lassen möchten, entscheiden Sie: Wir können uns die Terrassengärten des Gonzaga-Palastes in Volta Mantovana ansehen, eine Burgentour von Monzambano nach Ponti sul Mincio unternehmen, die Kunstschätze in Medole entdecken oder auf den Spuren von S. Luigi Gonzaga wandeln.

Auch in den Moränenhügeln bieten die Landgasthöfe und Lokale eine vielfältige Speisekarte. Im Sommer locken zahlreiche Events wie Freilichtkonzerte, Weinfeste, Renaissancebanketts, Jahrmärkte und Historienspiele.